divendres, de maig 26, 2006

Leere



Die Stille der Leere begleitet meine Stunden. Langen Woche, langen Tage, ewigen lange Nächte. Mir fehlen die Wörter und ich habe keine Lust mit ihnen mir auseinander zu setzen. Die innere Luft ist plötzlich weg. Die Kräfte, finde ich sie nicht wieder. Die Augen habe ich noch auf und mein Wunsch ist, sie zu zuschließen. Ich bin wieder auf den andere Seite des Spiegels gegangen, gelandet, die sich kalt und einsam vor mir vorstreckt.

Von dir, den Dichtern, den auf mein Nachtischschränkchen ruhst, entnehme die fehlenden Wörter. Gib mir die Dunkelheit auf meine Augen zurück.




Du, der ichs nicht sage, daß ich bei Nacht
weinend liege,
deren Wesen mich Müde macht
wie eine Wiege.
Du, die mir nicht sagt, wenn sie wacht
meinetwillen:
wie, wenn wir diese Pracht
ohne zu stillen
in uns ertrügen?
- - - - -
Sieh dir die Liebenden an,
wenn erst das Bekennen begann,
wie bald sie lügen.
- - - - -
Du machst mich allein. Dich einzig kann ich vertauschen.
Eine Weile bist dus, dann wieder ist es das Rauschen,
oder es ist ein Duft ohne Rest.
Ach, in den Armen hab ich sie alle verloren,
du nur, du wirst immer wieder geboren:
weil ich niemals dich anhielt, halt ich dich fest.

Rainer Maria Rilke
Aus den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge T, 1910


2 comentaris:

Anònim ha dit...

Rilke m'agrada... però traduït!
:)

arsvirtualis ha dit...

El poema, com molts dels seus, el trobareu traduït per Joan Vinyoli. En aquest cas sota el títol de "CAnt d'Abalone". És tot.